1 Tag voller Glück - weißt du eigentlich, wie glücklich du bist?
- Sabine Koenig
- 31. Jan. 2021
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. März
Oder braucht man Glück, um glücklich zu sein?
Da stellt sich natürlich als 1. die Frage was Glück bzw. glücklich sein eigentlich bedeutet.
Fragen wir einmal die KI, die vielgepriesene künstliche Intelligenz. Ich bekam folgende Antwort:

Glück: Oft als das zufällige Eintreten positiver Ereignisse verstanden – der Lottogewinn, der unerwartete Karrieresprung oder das Finden eines 50-Euro-Scheins auf der Straße. Es ist unvorhersehbar und liegt außerhalb unserer Kontrolle.
Glücklichsein: Ein anhaltender Zustand der Zufriedenheit und Lebensfreude. Dieser Zustand hängt weniger von äußeren Zufällen ab, sondern vielmehr von unserer inneren Einstellung und den täglichen Entscheidungen, die wir treffen. Chat GPD
Also da muss ich gleich 2 x widersprechen:
Glück ist nicht nur ein zufälliges eintreten positiver Ereignisse, sondern wenn die
Grundbedürfnisse nach Freiheit, Sicherheit und Sinn durch eine starke Selbstkompetenz, einen stabilen Selbstwert und ein tragfähiges Selbstkonzept erfüllt sind und die seelische Gesundheit dabei erhalten bleibt.
so Dr. Ernst Fritz-Schubert. Er hat das Schulfach Glück ins Leben gerufen, um mehr Wohlbefinden in die Schulen zu bringen. Dieses Wohlbefinden ist das Lernziel im Schulfach Glück.
Dem kann ich voll und ganz zustimmen.
Aber Glück empfinden zu können, braucht es die Versorgung unserer Grundbedürfnisse. Wenn ich mich täglich fragen muss, wo ich etwas zu essen herbekomme oder wo ich schlafen soll, ist die Sicherheit und Versorgung einmal an 1. Stelle. Aber wenn alle Grundbedürfnisse gestillt sind, können wir ganz viel dafür tun, denn Glück kann man lernen.
Und glücklich sein als anhaltenden Zustand zu bezeichnen legt die Latte für glücklich sein ganz schön hoch. Wir haben ja eine Fülle an Gefühlen, die auch gefühlt werden dürfen. Freude ich eine davon. Wenn ich nur glücklich sein kann, wenn ich immer zufrieden und voller Freude bin, dann wird das schwer zu erreichen sein.
Dass glücklich sein von unserer inneren Einstellung abhängt, da stimme ich der KI generierten Aussage allerdings zu.
Glück hat nichts mit Zufall zu tun. Um ein glückliches Leben zu haben, braucht es einige Dinge die zum großen Teil von uns selbst ausgehen und erlernbar sind.
Die Glücksformel nach Dr. Ernst Fritz Schubert ist folgende
viele Glücksmomente + positive Lebenseinstellung + der Umgang mit negativen Gefühlen
= Glück
Glücksmomente sammeln - am Beispiel eines Tagesablaufs

Der Tag beginnt...
Beobachte einmal, welche Gedanken durch deinen Kopf gehen, wenn der Wecker klingelt?
Gehörst du zur Kategorie 1:
"puh ich mag nicht aufstehen",
"ich bin noch müde",
"eigentlich würde ich lieber noch schlafen"
oder zur Kategorie 2:
"oh die Sonne scheint",
"heute scheint es ein schöner Tag zu werden", "gleich mal kurz in Bewegung kommen" ?
Du stimmst mir sicher zu, dass es einen gewaltigen Unterschiede macht, mit welcher Einstellung und Energie ich morgens aus dem Bett aufstehe.
Zugegeben: Wenn ich mir den Wecker stellen muss, gehöre ich zur Kategorie 1, aber nicht lange. Ich habe das Glück, meistens ausschlafen zu dürfen. Ja für mich ist das Glück!
Ich hab immer 2 Möglichkeiten, ich nehme die Dinge an, und mach das Beste draus, oder ich lasse zu, dass mich die negativen Gedanken weiter in den Tag begleiten.
... so geht es weiter...
Wir nehmen einmal an, du bist mit dem Gedanken "ich mag nicht aufstehen" dann doch endlich 15 Minuten nachdem der Wecker geläutet hat aufgestanden.
Uh jetzt aber schnell, weil ich hab im Bett getrödelt und jetzt fehlt die Zeit. Vor lauter Hektik, wirfst du den Kaffeebecher um, verschüttest auch noch Kaffee auf die Bluse und musst dich nochmal umziehen.
Du verpasst den Bus/oder stehst im Stau, und kommst abgehetzt und launisch in deine Arbeit.
Ich glaube, ich brauch nicht weitererzählen, was an dem Tag wahrscheinlich noch so alles schief läuft.....

Aber hier geht es ja ums Glück, als spielen wir das mal mit einer positiven Einstellung gleich am Morgen beim klingeln des Weckers) durch.
Bei Sonne kann es ja jeder, deshalb wir stellen uns vor es regnet, aber wir haben trotzdem eine positive Einstellung. Okay es regnet, dann zieh ich die Regenhose drüber und schau, dass ich früher los komme. Am besten noch kurz stretchen und bewegen und dann geht es los.
Ich erwische den Bus, weil ich daran gedacht habe, dass bei Regen immer alles etwas länger dauert.
Ich komme vielleicht in den Stau, bin aber früh genug dran und es macht nichts. Kann ich länger Musik hören und komme gut gelaunt ins Büro.
Heute wird mir wahrscheinlich kein Kaffee Becher umfallen und die Arbeit geht relativ leicht von der Hand. Und das alles - weil ich eine Entscheidung getroffen habe! Nämlich mich nicht von meinen negativen Gedanken führen zu lassen!
Am Abend bin ich wahrscheinlich eher zufrieden, als beim ersten Szenario.
Glück ist: die Entscheidung, das Beste aus den Umständen zu machen!
Ja ich weiß, das hört sich leichter an als es ist. Aber es ist mit Übung und dranbleiben machbar.
Wir haben immer die Wahl, wie wir eine Situation bewerten.
Es ist eine Verkettung von aufeinander folgenden Abläufen, ein sogenannter Dominoeffekt.
Situation X → | Gedanken/ Bewertung → | Gefühle → | Entscheidung → | Ergebnis |
In unserem Beispiel heißt das:
Situation X: Der Wecker klingelt
Gedanke und Bewertung: Oh nein, ich mag nicht aufstehen
Das Gefühl dazu: Keine Motivation, Widerstand, Müdigkeit
Die Entscheidung: du lässt dir Zeit, trödelst, bleibst noch liegen
Ergebnis: Kaffee ausschütten, zu spät kommen , im Stau stehen usw.
Wenn du es also schafft, die Bewertung deiner Gedanken zu verändern und dich für gute Gedanken, zu entscheiden, wird dein Tag anders ablaufen und du wirst auch Glücksmomente finden, wahrnehmen und insgesamt glücklicher sein.
Alles beginnt mit einem guten Gedanken
Werde zum Glücksmomente Sammler
Wenn du jetzt also den ganzen Tag über immer wieder deine Gedanken überprüfst, ob sie dir "dienlich" sind und die Folge daraus dich weiterbringt oder eher hemmt, dann kannst du den ganzen Tag über bewusste Entscheidungen für ein besseres Gefühl treffen.
(Mit dienlich meine ich, ob sie dich weiterbringen, etwas mit dir zu tun haben oder ob sie einfach gehen können. Denn wer sagt denn das wir unseren Gedanken glauben müssen? Stell sie dir vor wie ein kleines Männlein, das dir ständig was ins Ohr flüstert. Du kannst entscheiden, ob du ihm zuhörst oder deine eigenen Gedanken formst.)
Mit jedem besseren Gefühl, dass durch den guten Gedanken entsteht hast du einen kleinen Glücksmoment. In Summe bist du glücklicher und entspannter. Denn - die nicht so guten Gedanken und Gefühle bereiten ja auch Stress und bringen dich am Ende des Tages nicht wirklich weiter.
Und hier sind wir auch wieder bei dem Satz von Dr Ernst Fritz Schubert:
"Glück/Wohlbefinden ist das Grundbedürfnisse nach Freiheit, Sicherheit und Sinn durch eine starke Selbstkompetenz, einen stabilen Selbstwert und ein tragfähiges Selbstkonzept erfüllt sind und die seelische Gesundheit dabei erhalten bleibt. "
Wir haben die Freiheit unsere Gedanken zu bestimmen. Dies fördert eindeutig die Selbstkompetenz und trägt auch zu einem Selbstwert bei. Ich bin es mir wert, mich gut zu fühlen und an dem Konzept wie ich Gedanken handhabe zu arbeiten.
So wird auch die seelische Gesundheit erhalten, denn mit positiven Gedanken lebt es sich einfach stressfreier und leichter!
Am 20.03. ist der Welttag des Glücks. Während ich den Artikel schreibe ist es noch 8 Tage bis dahin.
Ein Grund mehr, sich auf die glücklichen Momente im Leben auszurichten.
Wenn du jetzt denkst: Das hört sich ja alles schön und gut an, aber wie setzte ich das um, dann hab ich was für dich:
Die Glückswerkstatt ist für Familien, für Kinder oder für dich. Je nachdem, was dein Ziel ist arbeite ich ein Programm für dich/euch aus.
Es gibt natürlich auch viele Tipps und Übungen, wie du zum Glückssammler werden kannst. Nimm dein Leben selbst in die Hand!, denn nur 40 % sind vorbestimmt, 10 % sind der Umstände geschuldet aber die anderen 50 % kannst du selbst bestimmen.
Also nimm dein Glück selbst in die Hand!
Sabine König
Kinderyogalehrerin, Glücks- und Achtsamkeitstrainerin, Trainerin der bunten Intelligenz und Klangtherapeutin

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